Von Eisbergen, Buckelwalen und Papageientauchern in Neufundland

Freitag 25.7. Von Happy Adventure nach Grand Fall Windsor

Unser Frühstück haben wir im Ankreuzverfahren am Vorabend zu um 8.30 bestellt. Zu der Zeit sind auch die meisten anderen Happy Adventure Inn Gäste in der Gaststube, die am Vorabend noch bis Punkt 10 Uhr quirliger Pub war.

Unter den Gästen ist auch eine Junge Familie, die jetzt in Dänemark lebt, aber aus Oranienburg und Neufundland stammt – eine lustige Mischung, leider ist keine Zeit sich auszutauschen, außer dass sie kurz sagen, dass sich Twillingate bezüglich der Eisberge noch soch richtig lohnen würde.

Gestern Abend habe ich auf Google Maps noch alle möglichen Umwege berechnet, die Wahrscheinlichkeit Eisberge zu sehen mit einkalkuliert und berate mich diesbezüglich auch noch mal mit dem Betreiber des Happy Adventure Inn. Der sagt mir nochmal dass diese Eisberg Tracking Webseiten nicht unbedingt Aussagekräftig sind, als sein Vater hinter ihm langgeht und nebenbei fallen läßt, dass hier um die Ecke , ind er nächsten Bucht gleich ein paar zu finden sind und er fährt heute Vormittag mit dem Boot raus.

Da war eigentlich alles klar, um Zeit und Umwege zu sparen sollten wir genau das Angebot spontan wahrnehmen. Er hat sogar noch ein paar Plätze frei in seinem Zodiak.

Bootsausflug zu Puffins, Buckelwalen und Eisbergen mit Chuck vom Happy Adventure Inn

Um 10 Uhr stehen wir gestiefelt und gespornt mit vollen Akkus und leeren Speicherkarten unten am Steg. Für alle gibt es Schwimmwesten und herrlichsten Sonnenschein.

Wir pesen ab aus der geschützten Bucht heraus. Das Wasser ist erstaunlich ruhig. Im Boot liegen zwei Angelrouten. Merle ist besonders auf den Teil der Reise gespannt.

Zunächst passieren wir aber Sandy Cove. Chuck, der Kapitän und Happy Adventure Inn Besitzer, zeigt uns vom Meer seine Länderein und erklärt uns die Buchten und zeigt uns ein richtiges Hideout. Er nennt es die Piraten Bucht. Dort sind ein paar Fischerhütten auf den Klippen, die man wirklich nur übers Wasser erreicht, wenn man die geheimen Zugänge durch die Felsen kennt. Genauso spannend ist eine Piraten Höhle, in die wir ein paar Meter hineinfahren. Mit dem Kajak käme man ganz hindurch zu einem geheimen Strand. Die dunklen Felsn und das herabtropfende Wasser vom Regen gestern Nacht lassen alles sehr geheimnisvoll erscheinen.

Um die nächste Biegung sehen wir endlich die lang ersehnten Eisberge, ca 3 bis 4 in Sichtweite noch ziemlich weit weg.

Chuck gibt Gas und wir langsamer vor der nächsten klienen Felseninsel. Bald wird klar warum. Hunderte von den kleinen niedlichen Puffins, die die Kinder als Plüschtiere geschenkt bekommen haben, leben hier und flattern aufgeregt zum Flug ansetzend aus dem Wasser, als sich das Boot nähert.

Als wir ein paar gute Schnappschüsse gelandet haben, wird mal die Angel zum Test rausgeholt. Und es dauert keine zwei Minuten, da beißt ein Cod Fisch an der Route an, für meinen Geschmack mit 50-60cm recht groß, aber Chuck scheint enttäuscht und will auf einen größeren Fang aus, so groß wie Merle , verspricht er ihr. Sie ist Feuer und Flamme. Die Insel ist auch umrundet und dahinter nähern wir uns mit hoher Geschwindigkeit einem Eisberg, der  türkis blau in der Sonne blinkt und schwitzt. Mein Finger am Auslöser der Kamera kann kaum stillhalten, habe ich es mir doch so gewünscht, ein Exemplar vor die Nase zu kriegen. Wir sind etwas weiter vom Eisberg entfernt bei anderen kleinen Booten, wo der Fisch Radar gutes Gelingen verheißt, als es merkwürdige krachende Geräusche gibt…. Der Eisberg zerbricht. Seh beeindruckend bis urig bis gefährlich, wie das uralte Eis zerborsten ist.

Und dann folgt schon das nächste Highlight, neben ein paar Rücken von Minkwalen tauchen die Rücken von einem Paar Humback Walen auf. Auch hier will die Kamera nicht aufhören zu fotografieren, bis auch mal die Fluke auftaucht und später der piklige Kopf. Es sind die Tiere, die bestimmt 20 Meter lang sind.

Jetzt muß nur noch ein großer Fisch her. Chuck macht einen neuen Köder an die Schnur. Leider vergißt er den Plastikschutz von den Widerhaken abzumachen und wundert sich, bis wir wieder im Hafen sind, dass keiner angebissen hat…..

Schade für Merle, aber der eine Fisch war schon sehr beeindruckend.

Nach zwei einhalb Stunden sind wir zurück im kleinen Hafen von Happy adventure und sehr sehr glücklich ob der ganzen Eindrücke und wahrgewordenen Wünsche.

Morten mag die großen lebenden Lobster im Aquarium und verabschiedet sich auch noch von denen. Der größte von ihnen darf leben bleiben und ist der Glückbringer für den Laden, er hat sogar einen Namen.

 Sandy Cove Farm

Weitere Tierliebe führt uns nach Sandy Cove, dem Nachbarort, wo wir einen Hof besuchen, wo es einen Streichelzoo gibt und ein Miniaturpferd, wie ein echtes Neufundland Pony- Das wir für die Kinder pflugs gesattelt, damit beide drauf reiten können. Trotz der Hitze, die auch auch für die Tiere ungewöhnlich ist, sind alle glücklich, auch das heute noch erlebt zu haben.

Wir haben noch eine gut 2 Stündige Fahrt vor uns und brechen auf nach Grand Fall Windsor, westlich von hier, quasi mitten auf der Insel.
Dort besuchen wir kurz im Vorbeifahren das Samonid Interpretation Center an einem reißenden Fluß, wo wir in Unterwasserwindows die Lachse im Fluß beobachten können. Das macht uns gleich Hunger auf Lachs und Jan hat schon seit Tagen Lust zu kochen.

Riverfront Chalets bei Grand Falls Windsor

In unserer Unterkunft für heute soll die Möglichkeit dazu sein.

Deshalb kaufen wir auf dem Weg zu den River Front Chalets ein und finden uns in einer großen Blockhütte am Fluß wieder. Vier großzügige Hütten, die alle gemeinsam einen Hotwater Pool draußen nutzen können, reihen sich aneinander. Die großen Fenster lassen einen Blick aufs Flußufer frei, wo schon große Schlauchboot fürs Rafting bereitlegen. Dafür werden wir leider keine Zeit haben, aber für ein kurzes Eintauchen ind en heißen Pool draußen. Hier kann ich mir sehr gut vorstellen, auch bei winterlichen Verhältnissen Urlaub zu machen….. zu mal ich schon Schilder für Cross Country Skiing und Snowmobiling gesehen haben.

Diese Reise wird unterstützt durch die Destinationen Nova Scotia, Labrador&Newfoundland, wie Explore Canada und dem Reiseveranstalter Fasten your Seatbelt wie auch Marine Atlantica. Vielen Dank dafür.

 

Geertje

Geertje schreibt und fotografiert auf Reisen gerne, um diese intensiven Momente des Lebens festzuhalten. Sie möchte diese wunderbare Welt auch ihren Kindern zeigen und reist deshalb am liebsten als Familie in den Norden. Schön ist es, wenn Bilder und Texte auch andere Familien zum Reisen inspirieren.

Ein Kommentar:

  1. OPASCHWIEGERVATER

    Es gibt Verwandte 1. und 2. Grades von mir,die reisen nach Canada um Wale zu beobachten.Da kann ich nur lachen.Ich brauche nur einen Campingstuhl an den Strand zu stellen und schon schwimmt eine Buckelwalkuh mit ihrem Kalb vorbei.Die beiden halten sich schon eine ganze Weile in der Ostsee auf.Große Sensation!Und das Alles zum 0-Tarif mit Monatskarte nach Warnemünde.Haaaaaa!!!!!!

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