Sommer in Beitostølen bedeutet für uns aktiv als Familie die Gegend zu erkunden und in der Natur unterwegs zu sein, obwohl Beitostølen ein typischer Winterort ist, haben wir hier eine prall gefüllte Woche nach unserer Familienwanderung in Norwegen im Langsua Nationalpark vor uns. Dabei an unserer Seite der lokale Anbieter Beito-Aktiv, der uns zeigt wo man angelt, wie man klettert und vieles mehr.

Angeln auf dem See Øyangen mit Beito-Aktiv
Auf den meisten unserer Reisen, soll jeder ein Highlight mitnehmen. Deshalb unternehmen wir mit Beito Aktiv einen Angelausflug zum See Øyangen gleich „unterhalb von Beitostølen.
Wir vier sind mit zwei weiteren Gästen mit Tor und seinem Sohn Torje am Ufer des Sees versammelt und lauschen gespannt der ruhigen und erfahrenen Einführung ins Forellenangeln.
Forellen kann man hier in der Gegend in den meisten Gewässern fangen. In Valdres gibt es auch eine kulinarische Köstlichkeit, Rakefisk, das ist halbfermentierte Forelle. Die durfte ich mal vor vielen Jahren auf einer Pressereise Etwas für alle Sinne in Fjellnorwegen kosten.
Unser Jüngster und gleichzeitig, derjenige, der sich beim Angeln am besten auskennt ist heute morgen hellwach und ganz bei der Sache. Er stürmt vor und zieht schon auf dem Weg zum kleinen Ruderboot die Schwimmweste über. Er geht sicher, dass wir auch nichts vergessen, zwei Angelruten, einen Kasten mit Ködern, einen Kescher,Eimer Totschläger. Tor bringt den Benzinkanister und erscheint selbst immer Hochseeangelanzug. Bestens gelaunt und zuversichtlich, dass wir gleich etwas fangen werden.

Als wir im Boot sitzen, erklärt er das Revier und schippert mit uns um eine Insel im See. Dabei schleppen wir die Blinker durchs glasklare norwegische Wasser. Es muss etwas eisenhaltig sein, denn die Steine am Ufer sind rötlich verfärbt.
Mittagessen gerettet – Angeln mit Beito Aktiv

Ich nehme das Angeln als meditative Angelegenheit und wechsle mich mit Matilda ab. Sie macht es auch aus ähnlichen Motiven. Beim Bruder ist allerdings der Jagdinstinkt ganz wach.
Plötzlich hat er bei einem Wurf einen Biss und ich sehe, dass sich die Rutenspitze deutlich biegt. Er wendet die Technik an die Tor vorher erläutert hat, die Rutenspitze weiter tief halten, nicht hochreißen, dann würde man eventuell den Fisch verlieren. Johan kurbelt kräftig bis nach einigen wenigen Minuten eine ordentliche Forelle aus dem glitzernden See auftaucht, Tor hält den Kescher und nicht zu früh hat der Fisch auch schon den Köder ausgespuckt, er ist schon im Netz.
Die nächsten Handgriffe erledigt Johan schnell und das Mittagessen ist gerettet.









Nach einer guten Stunde Angelzeit auf dem See manövriert uns Tor wieder an Land und die Forelle nimmt Johan fachgerecht aus, Torje erklärt, wie sie sie hier im schon lodernden Feuer in Alufolie garen. Unser Angler genießt sichtlich sein Mittagessen.
Ich gönne mir einen Kaffee, der über dem Feuer schon duftet.
Nun sind die anderen Gäste und Jan im Boot und die Kinder und ich versuchen unser Glück von Land aus. Die großen Geröllbrocken im flachen Wasser sind für die kleinen Blinker die perfekten Hindernisse, meiner bleibt natürlich gleich hängen. Für mich gar nicht schlimm, denn ich ziehe mich kurzerhand aus und gehe eine Runde schwimmen wobei ich den Köder vom Stein löse. Schön erfrischend dieser Bergsee.

Was man noch so am See machen kann
Das Gelände von Beito-Aktiv erstreckt sich noch ein bisschen in den Wald hinein und Tor erklärt, was ich beim Anblick erahne, hier können Teamevents bis zu 100 Leuten stattfinden. Ganz ähnlich wie bei Teamgeist in Potsdam. Bogenschießen, klettern, Fischen, Teamchallenges jeder Color. Und was mich besonders interessiert: eine Faßsauna mit angeschlossenem Hottub für kleine Gruppen direkt am Seeufer.
Rund um das Gelände wachsen Blaubeeren und sind so dicht behangen, dass ich nur zugreifen muss. Das nehmen wir uns auf jeden Fall für morgen vor… so viele Blaubeeren sammeln, dass wir Blaubeerpfannkuchen machen können.

Klettern im Kletterpark in Beitostølen und Beito-Aktiv – die perfekte Familiensause
Da wir dieses Mal noch nicht das Felsklettern auf unserm Plan haben, freuen wir uns wir uns auf den Kletterpark in Beitostølen.
Mittag haben wir dort unseren reservierten Zeitslot. Mitten im norwegischen Wald mit flauschigen Blaubeeruntergrund warten drei verschiedene Routen auf uns. Grün, rot und schwarz. Ich erahne schon dass die Farbmarkierungen ebenfalls die Schwierigkeit anzeigen. Wir sind schon einige Mal an verschiedenen Orten in solchen Kletterparks gewesen , auch in Potsdam waren die Kids schon öfter im Kletterpark. Trotzdem weiß man nicht genau, wie schwierig es nun wirklich ist und was sich die Erbauer für Herausforderungen ausgedacht haben.

Mir bibbern schon beim Anblick die Knie. Mit fast 50 bin ich keine Jane mehr, Tarzan Jan hat sich schon von vornherein für die Dokumentation des Kletterspektakels bereit erklärt. Na toll, dann muss ich wohl mit.
Hendrik, den wir schon von der Bergpatrouille auf den Besseggen kennen, und eine weitere Mitarbeiterin sind ebenfalls vor Ort. Sie helfen uns mit der Ausrüstung, dem richtigen Anlegen des Klettergurtes und trichtern uns die wichtigen Regeln ein: wo einhaken, wo festhalten und wo lieber nicht festhalten, nur zwei Personen auf die Plattform und eine Person auf den Parkour schicken.
Ich freue mich besonders auf die Seilrutschen. Das ist Spaß und auch ein bisschen Nervenkitzen. Es ist immer wieder spannend, wie und ob man auf der anderen Seite ankommt😊.
Schon nach der ersten Route bin ich ordentlich fertig, wir haben dafür 20 Minuten gebraucht und meine Armmuskeln, die ich in den letzten Wochen zugunsten der Beine vernachlässigt habe, schmerzen schon etwas.




Kurze Blaubeerpause zwischen den Routen und weiter geht’s mit Rot und dann mit Schwarz. Johan stürmt vor und will gar nicht auf uns warten, für ihn ist es alles ein Kinderspiel und er scheint Angst befreit. Vielleicht liegt es daran, dass sie bei ihrem Outdoorprojekt in der Schule ein paar Kletterstrecken haben oder daran, dass man sich mit 13 sowieso für unverwundbar hält. Unser große geht hinter mir und spricht mir an den schwierigen Stellen Mut zu. Auch die zwei Mitarbeiter von Beito-Aktiv geben vom Boden aus wertvolle Tipps und Überlebenshinweise.
Nach anderthalb Stunden sind wir ganz schön am Ende und freuen uns auf ein erfrischendes Bad im See. Matilda sammelt Blaubeeren bis sie ein ganze Röhre voll hat.
Ich schwimme mit dem Bitihorn im Blick. Er hat so eine markante Form, dass ich ihn gleich danach skizziere und gleichzeitig der Plan für eine Besteigung entsteht.
In Beitostølen kann man auch abseits des Winters als Familie tolle Abenteuer erleben, die Skilifte werden umfunktioniert und transportieren Mountainbikes auf den Berg. Die Besitzer können dann mit ihnen auf ausgewählten Pfaden die Hänge hinunter preschen. Auch mit einer Art Kartautos kann man eine Asphaltstrecke bergabfahren.
Beitostølen Aktiv og Skiskole ist ein guter Partner für Ideen und geführte Touren
Die liebsten Unternehmungen sind es für mich jedoch, wenn ich die Landschaft und die Orte drumherum erkunden kann. Bei wiederholtem Besuch in Bygdin haben wir nun ein Lieblingscafe, hier gibt es neben Filterkaffee auch Latte Macchiato und herrlichen Kuchen und einen verführerischen Blick nach draußen ind ie Bergwelt Jotunheimens.
Die Überschreitung des Synshorn mit Matilda
Am Synshorn unweit von Beitostølen kann man einerseits unter Anleitung einen Via Ferrata Klettersteig gehen andererseits den markanten Berggipfel mit wundervoller Aussicht erwandern. Und darüber hinweg auf hoher Höher einen langen Wanderpfad erschließen.
Das habe ich mir mit Matilda vorgenommen und wir starten an einem aussichtsreichen Tag für gutes Wetter gegen 10 unsere Wanderung, wie wir gelernt haben, trotz der guten Vorausschau gut ausgestattet und mit Snacks und Trinkwasser bewaffnet.
Den Anstieg hatte ich neulich schon mal begonnen, während die anderen im Cafe saßen, weil die Hummeln im Hintern so laut waren. Ganz schön steil, aber mit jedem Schritt auch wieder eine neue fantastische Aussicht auf die umliegenden Berge und Seen. Auf dem Gipfel war es für uns mächtig windig und da wir schon über eine Stunde unterwegs waren verkrochen wir uns hinter einem Felsen , genossen die Aussicht und stärkten uns mit einem Riegel.
Insgesamt ist es gerade Anfang August ganz schön frisch auf den Bergen. Ich mags ja, die Wandertemperatur zwischen 10 und 15 Grad sind gut auszuhalten. Die Wochen vor unserem Aufenthalt im Juli waren viel zu warm mit fast 30 Grad. Viele Wandervögel haben da ihre Unternehmungen abgebrochen. Es war sogar schwierig, Trinkwasser zu finden.




Uns wird schnell kühl in der Pause, deshalb wandern wir den geplanten Weg weiter. Auf Komoot hatte ich Vorabend unsere Route gesteckt und dachte, dass sie mit ca 4 bis 5 Stunden und 14 Kilometern wahrscheinlich machbar ist.
Schon am Beginn brauchten wir aber erstaunlich lange, da ich so viele Fotos machen musste.
Die gesamte Zeit über herrschte ebenfalls ein frischer Wind und dann standen wir plötzlich wie angewurzelt stehen. Eine kleine Herde Rentiere graste ca 200 Meter von uns entfernt und die Tiere hoben ihre Köpfe, als wir hinter dem Bergrücken erschienen. Wir flüsterten uns zu „Schau mal Rentiere – Awww“ als könnten sie uns hören. Fasziniert beobachteten wir die Tiere, die wir in Schweden schon oft gesehen haben. Hier leben sie jedoch wild im Fjell und sind deshalb so faszinierend.

Wir setzen unseren Weg fort und schauen immer wieder in die Richtung der Herde und verlieren sie dann nach einiger Zeit aus dem Blick. Jedoch auch unseren eigentlichen Pfad, die meiste Zeit war der Weg mit roten Punkten als Überbleibsel von den roten „T“s gekennzeichnet, jetzt konnte ich jedoch keine mehr entdecken. Laut Route auf der App ging es nun leicht in ein Tal, wie folgen der Annahme auch ohne ausgetreten Pfad und Wegmarkierung. Wir landen in einem sumpfigen Gebiet, wo wir wieder von Stein zu Stein springen oder uns wie durch ein Labyrinth von Pfützen hangeln. Und dann sind da wieder zwei Gruppen von Rentieren, die sich zu einer größeren Herde vereinigen und zusammen durchs Tal ziehen. Wie dankbar sind wir, dass wir diese Tiere hier beobachten können.
Der restliche Weg zieht sich ganz schön bis zum Punkt an der Straße, wo sich ein kleines Cafe und ein Parkplatz befinden. Dort hatten wir mit den Männern eine Abholung vereinbart und hofften gleichzeitig auf einen richtig guten Kaffee.
Auf dem letzten Kilometer konnten wir unser Ziel gut im Auge behalten und Unsere Schätzung, dass wir dort guten Kaffee bekämen, hat sich bewahrheitet. Matilda und ich ließen uns auf die Cafe Stühle fallen und verschlangen Zimtschnecke und Waffeln nebst dem ersehnten Koffein Heißgetränk.
Die Männer erschienen in ausgeruhter bester Laune und schlugen noch ein Fjell-Fotoschooting vor. Puh ich willigte ein, nachdem ich mich ein paar Minuten erholt hatte.
Meine Fitnessuhr sagt zwar immernoch, dass das ganze Training wohl zu hart ist, aber in den kommenden Tagen habe ich ja genug Gelegenheit, mich von den „Strapazen“ des Nationalparks Jotunheimen und Langsua in Norwegen zu erholen.
Die Besteigung des Bitihorn mit Johan – Beitostølen-Familienaktivitäten
Spätestens seit dem Angeln auf dem See … mit Beitoaktiv als die Silhouette des Bitihorns imemr im Blick hatte, wollte ich ihn auf jedenfall noch während usneren Familien Aktiv Urlaubs besteigen. Das perfekt Projekt für meinen Teenager Sohn und mich, nachdem wir uns im Langsua Nationalpark schon unetr Beweis gestellt haben. Wandern mit uns klappt 😊
Laut Wanderführer solle die Strecke ca 3 Stunden dauern und nicht allzu schwer sein. Als wir am Morgen starten, ist der Gipfel noch Wolken verhangen.

Die ersten steilen Stufen des Anstiegs bewältigen wir mit immer kleinen Pausen zwischendruch, ind enen wir den Ausblick auf türkisfarbene Seen genießen. Wanderer, die uns entgegenkommen, machen uns keien Hoffnung, Nebelverhangener Gipfel in 1500m Höhe. Tor von Beito-Aktiv hatte mir empfohlen den abenteuerlichen Aufstieg zu nehmen, der steil war und einige Kletterpassagen beinhaltete. Genau das richtige für meien Bergziege Johan dachte ich. Wie auch auf den voran gegangenen Wanderungen sidn wir gut ausgestatten mit Regensache und Verpflegung. Auch Wanderstöcke helfen uns enorm weiter, den steilen Anstieg und später noch den flacheren Abstieg zu schaffen. Immer wiededenke ich: Jetzt sind wir gleich oben, nur noch eine Kurve.




Da wir nur eine Trinkblase haben, nuckelt Johan wie ein Bergsteigerbaby an meinem Trinkschlauch und ich vergesse allerdings, dass wir oder insbesondere so ein schnell wachsender Teenager ganz regelmäßig Energienachschub in Form von Riegeln bekommen muss.
Als wir oben ankommen, verkriechen wir uns in den Windschattend er Gipfelhütte, rufen kurz die andere beiden an, um von unserem Aufstieg zu berichten und laufen dann auch bald wieder einen anderen, längeren Pfad hinunter. Die Wolken haben sich mittlerweile verzogen und wir könenn richtig weit in die Bergwelt Jotunheimens schauen. Wieviel Kilometer das wohl sein mag bis zum Horizont und den letzten Bergketten da drüben? 70 vielleicht? raten Johan und ich.

Einige Wanderer sind auch von der anderen Richtung gekommen und tummeln sich in Gipfelnähe, wir finden schließlich den richtigen Pfad und laufen behände bergab. Manchmal ist mir Johans Tempo einfach zu hoch und ich kann den Abstieg gar nicht richtig genießen. So freue ich mich darüber, ihn vorneweg laufen zu sehen und schlage schließlich mein eigenes Tempo ein, denn verlorengehen kann er hier wohl nicht.
Am Ende unseres Weges treffen wir uns und ich bemerke den Grund seiner hohen Wandergeschwindigkeit „Ich will endlich nach Hause“ sagt er und ich erkenn in seinem Gesicht auch ordentlichen Hunger. Natürlich, wir hatten viel zu wenig gegessen. Die Riegel in meinem Rucksack waren fast unangetastet und für die Laune wäre ein bisschen Zucker gar nicht schlecht gewesen. Da habe ich wieder dazugelernt, beim nächsten Mal vorsorglich an die Energiezufuhr zu denken.
Bald kommt auch Jan mit unserem orangen Bus um die Kurve gefahren und nimmt uns hungrige Wanderer auf.
Wir haben uns ein Stück Kuchen und einen Kaffee im Cafe Bygdin verdient, finde ich und schon nach wenigen Minuten sitzen wir im warmen Cafe mit schöner Aussicht, würfeln und lassen es uns gut gehen.
Die Beitostølen Familienaktivitäten sind super vielfältig und für jeden von uns gab es eine favorisierte Aktion, zusammenfassend kann man also sagen: auch im Sommer kann man rund um das Skigebiet Beitostølen einiges erleben.