Kunsthandwerk, Wildwechsel und unser Nordkap in Inari

Dienstag, 21 Juli  Von Lemmenjoki nach Inari

Kunsthandwerk und Wildwechsel auf dem Weg nach Inari

KammiGaleria ist nur ein paar Kilometer von der Hauptstrasse entfernt und lohnt sich für alle, die an samischer Handwerkskunst aus der Hand der Künstlerin selbst interessiert sind. Die kleinen Anhänger und Broschen mit den kleinen primitiven Samisymbolen sind sehr schön und haben etwas Mystisches. Merle und Geertje wollten aber dennoch ihre eigenen Kunstwerke in Geweihstücke brennen und legten gleich los.

Mit vier Handgemachten Kunstwerken ging es dann weiter nach Inari. Wieder durch scheinbar endlose Wälder. Wirklich schnell waren wir aber nicht unterwegs, da wir doch ein wenig mehr Aufmerksamkeit auf den Wegesrand lenken mussten nach dem wir vom ersten Rentier wieder erinnert wurden, dass wir in ihrem Gebiet sind. Mehrfach mussten wir für auf der Strasse stehende Rentiere noch bremsen. Glücklicherweise waren sie meist von weitem zu sehen und sprangen nicht so wie im Winter Herdenweise über die Strasse. Kapitale Geweihe sind scheinbar die Mode der Saison.

Siida und Ukonsaari im Inari See

Ein absolutes Muss in Inari ist das Samimuseum Siida, was soviel wie Gemeinde heißt. Wir haben ja nun wirklich den Vergleich. Dieses ist auf jeden Fall das modernste und lichtdesigntechnisch beste, das wir seit Aitte in Jokkmokk gesehen haben. Das ist aber inzwischen 7 Jahre her, so dass wir das auf unserem Weg über Jokkmokk demnächst nochmal verifizieren werden. Der Außenbereich darf dabei auch nicht vergessen werden. Hier sind nicht nur die traditionellen Behausungen zu bewundern, sondern auch die traditionellen Tierfallen. Das ist schon beeindruckend und lehrreich. Wer hier oben in Finnland ist, sollte es aber auf jeden Fall auf seine ToDo liste setzten.

Anschließend ging es noch mit einem Katamaran in gemächlichem Tempo über den Inarisee in Richtung der Insel Ukonsaari, die bei den Sami als Heilige Stätte des Donnergottes Äiji galt. Frauen durften die Insel nicht betreten und selbst Fischer fuhren früher nur sehr leise an ihr vorbei um die Götter nicht zu verärgern. Das ist inzwischen etwas entspannter und so legten wir nach etwa einer Stunde Fahrt an dieser ungewöhnlich geformten (100m breit, 300m lang, 30m hoch)Insel an und erklommen schnell ihren „Gipfel“ um die Aussicht über den See und seine über 3000 Inseln (man sieht nicht alle gleichzeitig) zu genießen.

Auf der offiziellen Tourismusseite findet man ein kleines Video über den Ausflug.

Dieser Ort war –so glauben wir unser Nordkap- 68°56´19.23´´N 27°17´31.36´´ E. #Selfialarm.

Heute Nacht schlafen wir im Holiday Village aka Campingplatz in einer winzigen Hütte.

Dieser Roadtrip wird unterstützt von der Destination Schwedisch Lappland und der Autovermietung Hertz. Gegen Mücken schützt uns Kleidung von Craghoppers mit der Serie nosilife. Vielen Dank an die Region Inari-Sariselkä für Unterkunft und Aktivtäten.