Fahrt von Stockholm nach Stackmora

20.12.

#Abreise #Fahrt #Ankunft

 

Wir sind der Meinung, dass war … schnell. Am Abend vor der Abreise hatten wir exakt null Zeit ins Packen investiert und so bedurfte es am nächsten Morgen entsprechend gute Logistik und Aufgabenteilung um Morten in Schach, Merle aus dem Weg und alles am Laufen zu halten. Besonders nachdem wir auch noch gemütlich ausgeschlafen hatten. Vor 8:30 lief noch nichts. Inklusive Frühstück schafften wir das Packen und ein Einpacken ins Auto bis um 10:45.

Wir fuhren über Mora Richtung Älvdalen. Idre ist von Mora an ausgeschildert ob wohl es etwa noch 160 km sind. Das liegt vor allem daran, das auf diesen Kilometern einfach nichts mehr kommt ausser Älvadelen. Bis dahin war die Strasse gut, aber dann begann es zu schneien. Bis minus 14 Grad fällt nur noch Pulverschnee. Das wir die erstern waren die die Strasse mit dem Neuschnee befuhren konnten wir nun ein für uns neues Phänomen kennenlernen. Whiteout. Dies wurde uns schon mal theoretisch von unserem Freund dem Bärenjäger  beschrieben, aber es praktisch zu erleben ist was anderes. Ein Whiteout ist das was man sieht wenn in die Pulverschnee Fahen eins eingegenkommendes Fahrzeuges fährt. Nichts, bzw. Weiß. Bei leichtem schneefall ist das nur kurz oder wie ein Nebel. Nicht so in unserem Fall. Mehrere Sekunden absolut null sicht ist etwas unangenehm, vorallem bei ersten Mal. Sekunden ohne sicht klingt erstmal vielleicht unspektakulär, aber niemand würde die Augen bei vollerfahrt schliessen und bis 3 zählen. Glücklicherweise halfen uns zwei Dinge. Erstens war die Strasse zu dem Zeitpunkt schnurrgrade. Zweitens war sie extrem wenig befahren. Insgesamt kamen wir so nur dreimal in den Genuss eines Whiteouts. Für alle die in den Norden fahren wollen, man kann eigentlich nur eines Tun in einer solchen Situation, vom Gas gehen und versuchen dem Strassenverlauf zu folgen, den man eben noch vor sich hatte. Bremsen ist zu gefährlich, die Strasse könnte glatt sein. Man kann auch nicht wirklich ausweichen. Bei Schnee sieht man die Ränder der Strasse nicht und ist so schnell im Graben. Wir waren froh, dass wir bei Tageslicht unterwegs waren und kaum schneller als 80 fuhren.

 

Es hörte auch bald auf zu schneien und so fuhren wir die folgenden 80  Kilometer ohne weitere Vorkommnisse aber auch ohne ein Zeichen von Zivilisation durch die Verschneite Winterlandschaft immer schön auf den vorgefahrenen Spuren wie auf Schienen dahin.

 

Dann endlich erreichten wir Idre und 9 Kilometer weiter den Berg (was man hier so nennt) hoch, Idrefjäll. Parkplatz leer. Rezeption, keine Schlange, Weg zu Hütte leer, Skicenter Syd geschlossen, unsere Hütte, umgeben von einigen weiteren Hütten, die einzige mit Licht. Wir sind mal wieder Off-Season, wenn auch nur 2 Tage. Alles ist hier auf das kommenden Wochenende ausgerichtet. Wir sind froh ohne Ansturm anzukommen und Geertje und Merle sind allein im Skiverleih, als sie sich von Kopf bis Fuss, mit Ski, Snowboard, Langlaufskiern und einem Ziehschlitten dazu austatten. Auch eine Art Luxus.

 

Endlich angekommen kaufen wir ein und machen uns es etwas gemütlich, aber meine Frauen haben mal wieder Hummeln im Hintern. Es ist Dunkel, minus 10 Grad, die Beleuchtung auf der Piste vor dem Haus ist aus. Und die Lifte gehen natürlich auch nicht. Kein Grund für Geertje und Merle nicht zum Skifahren vor die Tür zu gehen.

 

Ich und Morten bleiben schön zu Haus. Bis nach einer Stunden die Damen vor der Tür stehen, zusammenhangslos von frischer Luft, die es zu schnappen gölte faseln und uns zum mitmachen auffordern. Morten ist quengelig als ich ihn in den Anzug stecke, was ja auch immer ein Akt ist und ich frage mich zunehmend, was das für ein Vergnügen sein soll, dass uns erwarten soll und was schlecht an unfrischer, wohlgeheizter Luft sein soll. So quäl ich mich mit raus und tatsächlich, ein Vergnügen das für Merle eins ist, ist noch lange keines für mich und Morten. Irgendwann sind wir endlich wieder zu Hause und bis alle Kinder im Bett sind dauert es noch eine ganze Weile. Neues Haus uns so…. Mal sehen was der nächste Tag so bringt.

 

Papa

Jan Marquardt ist als Papa von Merle und Morten gut ausgelastet. Hat aber doch noch Zeit sich als Videograf, Blogger und Journalist mit all den spannenden Themen zu beschäftigen, die ihn an neue virtuelle und reale Orte führen. Das ein oder andere Foto hat er auch schon zum Blog beigesteuert. Und viele Texte von unterwegs versehentlich als Geertje Jacob eingeloggt veröffentlicht, daher steht in den Texten meist noch ein extra Hinweis auf seine Autorenschaft. Falls nötig :)

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