Ausflug von Björkliden nach Norwegen

Freitag 25.04.2014

Es ist Ausflugstag. Jetzt, da wir schon mal wieder so dicht an den Orten dran sind, wo unser Reisen als Familie begann, wollen wir mal ein Stückchen Richtung Norwegische Küste und damit Frühling fahren.

30 Kilometer von hier befindet sich Riksgränsen, also die „Reichsgrenze“, ein kleiner Ort mit Schwester Skigebiet zu Björkliden. Die Grenzanlagen sind unauffällig bis unmerklich und kurz danach steht in Norwegen ein großer Troll am Straßenrand. An den können wir uns noch erinnern, da er 2008 schon sehr eindrücklich dastand.

Auf den Bergen liegen noch dicke Schneedecken. Je weiter wir rüber und runter kommen, brechen die Schnedecken wie grosse Schollen durch und es häufen sich die Schilder in der Nähe von Gewässern: Achtung Einbruchgefahr. Glückliche Menschen gehen in die Sonne zum Eisangeln.

Wir machen eine kleine Mittagspause an einem Fjord zwischen roten Holzhäuschen an einer Tankstelle und es gibt norwegisches Eis.

 

Wir fahren weiter und werden noch von einer jungen Polizistin angehalten – ich denke noch, dass es eine schöne Geschichte für den Blog hergibt. Jan wurde mit 16km/h zu schnell in einer 50er Zone gelasert 10 Meter hinter dem 50er Schild, bergab, geradeaus, aus einer 90er Zone kommend. Landstrasse. In Deutschland sind das vielleicht 25 Euro und ich denke mir, dass werden hier bestimmt hundert Euro Strafe werden…..Nun ja, es wurde etwas mehr. Viel mehr. In diesem Punkt geht den Norwegern echt die Verhältnismäßigkeit ab.

Polar Park

Dann sind wir mit Heinz und seinen arktischen Tieren verabredet. Wir fahren zum Polar Park.

Ein großer Eingangsbereich mit vielen tierischen Merchandising Artikeln stimmt uns auf die Tierwelt dahinter ein. Heinz, der Chef erzählt uns davon, wie er hierhergekommen ist und warum er seit 1974 hier ist. Der Polarpark soll ein Informationszentrum sein, was Wissen über die arktische Flora und Fauna vermittelt. Gleich am Eingang zum Nationalpark sollen die Menschen eingeladen werden, den Nationalpark „zu benutzen“, Heinz, sagt, dass gerade ausländische Touristen Nationalparks mit zuviel Respekt behandeln und sie nicht „benutzen“.

Unser Rundgangbeginnt damit, dass wir zwei große Elche im Schnee liegen sehen und dann ein paar Wegweiser zu weiteren Tieren. Wir treffen Ramona bei den Schneefüchsen. Sie nimmt uns mit in das Gehege und hat sogar Leckerli dabei. Wir sollen unbedingt das Fell der Füchse fühlen und können sie füttern. Wir sind überzeugt, dass dieses Fell die besten wärmenden Klamotten hergibt. Die drei Füchse sind so groß wie kleine Hunde mit sehr dickem Fell und wuseln uns um die Beine und springen sogar auf Rücken und Kopf, sehr verspielt und gierig nach dem Trockenfutter.

Ein weiteres Highlight ist eine Braunbärenfamilie mit einem kleinen Baby, die sich vor unseren Augen als Familie präsentieren und posen. Das Bärenbaby trinkt Milch bei der Mama und als das Fütterungskommando kommt und die Tiere mit Pferdefleisch füttert kostet sogar das Baby mal.

Der Park macht um 16 Uhr zu und so müssen wir den Rückweg über das weitläufige Gelände antreten. Hier hat im Durchschnitt jedes Tier am meisten Platz in seinen Gehegen im Vergleich zu anderen Parks in Norwegen.

 

Auf dem Rückweg schauen wir noch in Riksgränsen vorbei. Ein Skigebiet 30 Kilometer von Björkliden. Dort kann man immer zwischen Schweden und Norwegen hin- un dherwedeln , wenn man möchte. Es befidnet sich direkt auf der Grenze.
Wir wollen aber nur den Wellnessbereich / Spa benutzen. Zuerst waren wir etwas skeptisch, aber man versicherte uns, dass Familien sehr willkommen sind. Der Pool  zum Schwimmen ist heute etwas kühl, dafür ist die Sauna schön warm und der Whirlpool auch. Einen Whirlpool draußen muss man extra anmieten, dafür sitzt man an der frischen Luft und hat die Berge vor der Nase – schön exklusiv.
Die Kinder toben sich nochmal aus, schwitzen und sind dann frisch geduscht fix und fertig müde zum Abendbrot. Aus unseren Resten versuchen wir etwas zu zaubern und stellen fest, dass wir wieder kein Müsli zum Frühstück haben, dafür viel Polarbröd mit Butter und Marmelade.

Ich sichte ein paar Nordlichter, die aber sehr schwach und der Himmel zu hell ist, um sie zu fotografieren. Vor allem aber sind sie nicht im Norden, aber da wir ja sowieso im Norden sind, können sie ja überall am Himmel sein……

Diese Reise wird unterstützt durch die Destination Swedish Lapland – Herzlichen Dank.
Vom Skigebiet Björkliden wurden wir außerdem dankenswerter Weise eingeladen. 

Geertje

Geertje schreibt und fotografiert auf Reisen gerne, um diese intensiven Momente des Lebens festzuhalten. Sie möchte diese wunderbare Welt auch ihren Kindern zeigen und reist deshalb am liebsten als Familie in den Norden. Schön ist es, wenn Bilder und Texte auch andere Familien zum Reisen inspirieren.