von Trakai nach Suwalki
Burgbesichtigung Trakai ist der erste Programmpunkt heute. Alles wird gepackt. Mein restliches litauisches Geld, die Litas reichen fast gar nicht für die letzten notwendigen Ausgaben, nämlich das Eintrittsgeld für die Burg nebst Fotopermission. 14 Litas plus 4 Litas Foto. Zusammen ca 4,50 Euro. Katrin erzählt wie sie hier ‚Blut der Templer’ gedreht haben. Ein wirklich schön restaurierter Ort und übersichtlich. Ein paar Kammern und Säle mit Museumsschatzstückchen , Ritterrüstung und Siegeln.
Ganze Busladungen von Touristen werden aber auch hier ausgekippt und schnell füllt sich so ein kleiner Burginnenhof. Ich finde es zwar nicht schlecht, den Kindern mal ein bisschen Kultur nahe zu bringen, aber ich merke immer wieder, daß ich Stadt und Touristenattraktionen eigentlich nicht brauche, sondern auch drei Wochen in der Natur oder in kleinen Dörfern sein kann, und dem Leben hier nah sein will. Das geht natürlich auf Campingplätzen auch schlecht.. der Kontakt zu den Einheimischen wie ihn Astrid beschrieben hat, wäre bestimmt sehr wertvoll.
Nun , den Kindern hat es aber gefallen, so hatte ich den Eindruck, und aufgrund der Übersichtlichkeit hat es auch mir gefallen.
Dann stand eine Fahrt von 180km nach Polen an. Es war wieder warm, Enya fuhr bei uns mit und nach einer dicken Ladung Brei und Brust, hielt Morten auch das durch. Und dank guter Straßen und schöner hügeliger Landschaft waren wir dann doch nach dreieinhalb Stunde angekommen. Der Platz ,den Katrin rausgesucht hatte, war überaus schlecht ausgeschildert. So landeten wir auf einem anderen, genau zwischen zwei Seen, klein und nett. Restaurant, kleiner Laden und Campingplatz nehmen Kreditkarte – oh wie schön, wir brauchen nicht nochmal loszufahren, um Geld zu holen. Ich will mich gleich im Restaurant entspannen, Morten ist zappelig und es ist etwas schwierig, hier die Speisekarte zu entziffern und zu kommunizieren. Aber am Ende essen wir Schnitzel, Piroggen, Gurkensalat, Salzgurken, trinken Apfelsaft und Katrin eine einheimische Bierspezialität mit Kirschgeschmack. 6 Leute zahlen für das üppige Mahl insgesamt 25 Euro, nicht schlecht. Der Umrechnungskurs ist ca 1:4 Ein Euro sind 4 Zloty.
Dann vergnügen wir uns auf dem Platz mit Federball, Fußball, Aussichtsturm besteigen und ich wandere zu eine Kunstojekt, was ich von weitem gesehen habe: ein rot weißer Baum mit Leitern und einem großen schwarzen. Auf dem Weg dorthin sehe ich 4 schöne Blonde Pferde und ehe ich mich versehe sind auch drei weitere Kinder bei mir, die Pferde gucken wollen.
Füttern und streicheln und dann noch ein 3Wochen junges Fohlen bestaunen. Wie schön und im Hintergrund umsäumen zwei Regenbögen die Szenerie.
Wieder zum Zeltplatz laufen und dann oh schreck – wir haben ja wieder deutsche Zeit.
Morten krabbelt noch ein wenig und in unsere Wagenburg sitzen wir noch eine Weile gemütlich herum bis es ins Bett geht.
