Eine intensive Zeit zwischen Kiruna und Nikkaluokta

Die Zeit vergeht nach einer anderen Metrik hier zwischen Kiruna und Nikkaluokta am Karliksälv. Keine Nachrichten, kein Fernsehen, minus 30 bis minus 40 Grad.

Immer wieder neue Eindrücke, besonders Farben und Lichtstimmung, die den Fluß und Kebnekaise neu einkleiden.

Ich höre von Kaffeekäse und probiere ihn, esse Rentierleber, Rentiergeschnetzeltes und staune, daß die Finger bei Minus 40 Grad und ein paar Sekunden ohne Handschuhe nicht zu gebrauchen sind……

Ich sehe mich auf einer Erkundungstour mit den Augen durch eine Gegend fahren, um herauszufinden, ob der eine oder andere Ort mit Schnee hier auch etwas für meine Familie ist.

Aber eigentlich bin ich vollkommen hier eingetaucht in dem Modus „ohne Familie“ – es ist sehr intensiv. Und vor allem habe ich mir dies seit meinen vergangenen Reisen nach Nordschweden gewünscht, endlich tiefer abzutauchen und mehr zu erfahren über die Kultur der Samen und die Landschaft hier oben.

Durch Ilkas Freundin erfahren wir soviel neues, daß der Kopf zu platzen scheint und kommen mit Menschen in Kontakt und ins Gespräch, deren Leben einen berührt und zu denen man nicht als normaler Tourist in der Gegend gekommen wäre.

Da ist die über 70 jährige, die schon seit 53 Jahren in Jukkasjärvi wohnt und der alte verschmitzte Rentierschlachter, der uns stolz seine Wurst, Leber und sein getrocknetes Fleisch verkauft und die Leute auf dem Hof mit den Islandpferden, wo die Elche immer nebenan sind, Rentiere laufen entlang der Straße…..

Ich bin überwältigt, erfüllt und sehr glücklich… auch wenn hin und wieder die Füße schmerzlich kalt werden.

 

 

 

 

Geertje

Geertje schreibt und fotografiert auf Reisen gerne, um diese intensiven Momente des Lebens festzuhalten. Sie möchte diese wunderbare Welt auch ihren Kindern zeigen und reist deshalb am liebsten als Familie in den Norden. Schön ist es, wenn Bilder und Texte auch andere Familien zum Reisen inspirieren.

Ein Kommentar:

  1. Wir vermissen dich auch.

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