Schneegestöber in Skeikampen und die Jagd nach dem Tannenbaum

Das eisgebeutelte Knie hat sich etwas erholt, fühlt sich dick an. Die Morgenroutine bleibt die gleiche: Müsli, Kinder anziehen, Skischule. Ich spare mir vormittägliche Aktivitäten und bin zu Fuß unterwegs und fotografiere die Ski Schüler, ihre Lehrer und die Landschaft und gehe auf Streifzug in der Umgebung, da wir ja noch einen Tannenbaum benötigen.

Skischule in Skeikampen

Skischule auch für den Kleinsten

Für den Unterrichtsablauf bei Morten ist es besser, wenn er mich nicht sieht, dass ich unten am Hang stehe und fotografiere, deshalb verstecke ich mich hinter den großen orangen Pollern und komme mir vor wie ein Paparazzi, der Kinder stalkt. Aber es ist wirklich allerliebst, wie der vierjährige den kleinen Tellerlift schnappt und sich hochziehen lässt und dem Skilehrer Niklas ( Morten nennt ihn Nikolaus) ein „Alles OK“ signalisiert. Merle kommt mit ihrer Truppe dagegen immer wie eine Super Slalom Gruppe den Berg runtergepest.Es ist wieder etwas kälter und die Pisten sind ganz gut präpariert, die Sonne scheint nach blutrotem Sonnenaufgang. Tolles Wetter. Und jetzt bitte noch Neuschnee.

Kaputtes Knie = Langlauf in Skeikampen

Zum Ende der Skischule fährt Jan mit Morten mit dem großen Sessellift einmal nach oben und wieder runter – nicht mit Skiern. Das hat sich der Kleinste schon die ganze Zeit gewünscht und wollte immer damit fahren. Ich lasse in der Zeit nochmal bei der Skipatrouille mein Knie checken. In alle Richtungen stabil. Es können zwei Sachen sein: Haarriss in der Kniescheibe und Überdehnung. Bei beidem könnte man nix machen und ruhig stellen macht heut zutage auch niemand mehr. Der freundliche Rat lautet: zusehen, dass ich nicht auf etwas Hartes falle und leichten Langlauf machen. Wink mit dem Zaunpfahl, ist doch irgendwie gut, dass ich mich diesen Winter darauf konzentriere. So lasse ich die Lauglaufbretter professionell wachsen und merke mal wieder, das mit dem Wachs ist wirklich eine Wissenschaft. Verschiedene Schichten, Farben, Sorten.

Crosscountry in SkeikampenIch wähle eine Route, auf der es nicht so viel Auf und Ab gibt und genieße Ausblicke und die Ruhe rundherum. Der stramme Verband erinnert mich daran, mich nicht zu überanstrengen und am frühen Nachmittag bin ich wieder in unserem Apartment, wo schon das Mittag auf dem Tisch stand…. Alle haben wegen der frischen Luft riesigen Hunger.

 

 

 

Tannenbaumjagd

Neuschnee in SkeikampenJan geht arbeiten und verspricht, dass danach Ferien sind. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit unternehme ich einen Winterspaziergang mit den Kids. Ausgerüstet mit Ziehschlitten, Klappsäge und Headlights. Wir gehen auf Tannenbaumjagd und kehren auch mit großem Hallali zurück. Das schönste an dem ganzen Ausflug ist das aufkommende Schneegestöber. Der neue Schnee ist wunderbar weich und flockig. Es werden Schneeengel produziert und die neuen Flocken gekostet. Das Tannenbäumchen, das eigentlich eine kleine Fichte ist, tragen wir in die Ferienwohnung und versuchen mangels Tannenbaumständer eine sichere alternative Standlösung zu finden. Mit ein paar Wollfäden und einem Napf ist es mir gelungen.

 

Weihnachten in SkeikampenDie Kinder basteln eifrig Baumschmuck, die große ist schon seit Tagen im Fröbelstern Fieber. Eine Lichterkette, die wir von zu Hause mitgebracht haben und etwas Lametta wird benutzt und irgendwann am späten Nachmittag sind wir rundum zufrieden mit unserem Werk. Noch ale Schnipsel und Nadeln wegsaugen bis der Papa kommt, der wird staunen.

Gemütlich sitzen wir bei UNO und vor dem erleuchteten Baum und schauen hinaus in die Winterlandschaft mit tanzenden Flocken.

Abends gibt es improvisierte Reispfanne und noch ein bisschen Arbeit, dann ist aber wirklich Weihnachtsurlaub!

 

 

 

Vielen Dank für die Unterstützung an  das Skiresort Skeikampen und Visit norway.

Geertje

Geertje schreibt und fotografiert auf Reisen gerne, um diese intensiven Momente des Lebens festzuhalten. Sie möchte diese wunderbare Welt auch ihren Kindern zeigen und reist deshalb am liebsten als Familie in den Norden. Schön ist es, wenn Bilder und Texte auch andere Familien zum Reisen inspirieren.

2 Kommentare:

  1. Das klingt so nett – von Deiner Verletzung mal abgesehen!
    Ich hätte übelste Lust auch mal in den Norden zum Skifahren zu fahren. Wenn das nur nicht nur so irre weit von uns wäre. In den Alpen sind wir in zweieinhalb Stunden 🙁
    Eines Tages… Und dann muss ich dringend auf einen Hundeschlitten!

  2. Liebe Katja, ja der Weg lohnt sich. Auch von uns sind es „noch“ 6 Autostunden Stunden plus Fährfahrt. Aber es gibt auch Direktflüge nach Lappland von Hannover und Stuttgart. Es ist einfach herrlich an Weihnachten richtigen Schnee und den Winter zu haben.

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