Paddeln in Finnland oder Warten auf einen Reifen

Geplante Ankunftszeit für den Reifen in Ivalo: 10 Uhr.

Transport nach Nellim: 45 min.

Anbringen: 15 min.

Startklar ab ca. 1130 Uhr.

So der Plan.

Also war nach dem Frühstück noch eine Lücke von etwa zwei Stunden zu füllen.

Paddeln in Finnland auf dem Inari See

Geertje hat schon bei unserer Ankunft die Kajaks geortet und sah nun ihre Chance für einen kleinen Ausflug.

Während sie mit Merle loszog, ging ich mit Morten den Tag gemütlich an.

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Bis wir uns zum Hafen aufmachten, um die Mädels bei der Rückkehr zu empfangen, liefen wir dem Facility Manager in die Arme, der gerade benachrichtigt worden war, dass der Reifen Ivalo erst um 1600 Uhr erreicht.

Damit war alle Planung wieder dahin.

Eine Abfahrt vor 1700 Uhr unwahrscheinlich.

Ebenso das Erreichen der AngryBirds Welt vor deren Schließung.

Da hier alles etwas gemächlich abläuft, war ich nicht mal sicher, ob überhaupt noch am heutigen Tage mit der Abreise zu rechnen ist.

Kann ja immer noch was schiefgehen.

Morten spielte gemütlich am Hafen bis die Mädels eintrafen und wir die News verkündeten.

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Schade. Hätten wir die Info früher gehabt, hätten wir alle einen längeren Kajakausflug machen können. So fährt Geertje mit Morten noch eine Runde und dann tragen wir das Kajak die 400m zum Hotel zurück. Man war das schwer.  Ich kann mir überhaupt nicht vorstelle. Wie Geertje und Merle das Ding bis zum See bekommen haben. Viele kleine Pausen waren nötig, wurde mir erzählt. Geertje: In unser alternatives Tagebuch schreibt Merle, sie ist heute toll gepaddelt, ich schreibe, ich habe das Paddelboot gut geschleppt. Davon bin ich am nächsten Tag mächtig verspannt und leiste mir noch nicht mal eine Massage im Aurora Spa des Holiday Inn – nun ja.

 

Statt gemeinsamen Paddeln  gemeinsames Wandern

Dann beschlossen wir, eine Wanderung zu machen. Eine kleine Runde zur örtlichen orthodoxen Kirche. Ich hatte diese noch nicht gesehen und als die anderen tags zuvor dort waren, war die Kirche geschlossen. Obwohl der Weg ausgeschildert war und Geertje gestern schon da war, kam irgendwann der Satz „Also, hier sind wir gestern nicht langgekommenen?“ an meine Ohren.  Verlaufen auf 2 Kilometer. Nach einigen querfeldein Aktionen erreichten wir doch die legendäre Holzkirche. Die Einfachheit und die mit Bildern aus dem Leben Christi bemalten Holztafel sind sehr typisch für orthodoxe Kirchen, meine ich mal gelesen zu haben.

Englisch konnte die Dame, die die Kirche beaufsichtigte leider nicht.

Überhaupt bin ich immer wieder überrascht wie wenig Finnen Englisch sprechen.

Und zwar so gar nicht.  Obwohl im Fernsehen die Serien in Englisch mit Untertiteln laufen.

Da scheinen die Schweden einen anderen Sprachzugang zu haben. Dort spricht fast jeder Englisch und zwar recht gut. Aber Finnisch ist auch eine ganz merkwürdig Sprache. Bespiel:

Restaurant heißt Ravintola. Das ist in sofern ein Beispiel, als das in fast allen europäischen Sprachen Restaurant Restaurant heißt oder zumindest so ähnlich, das man in der geschrieben Sprache erahnt was gemeint ist. Hier stehen wir immer wieder wieder vor Hinweisen oder Schildern ohne auch nur eine Idee zu haben, was auch nur ungefähr gemeint sein könnte. Abgesehen von ihrem Fetisch für Doppelbuchstaben. Kaum ein Wort ohne Doppel ii oder Doppel ää.

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Nach unserem Kirchgang hatten die Kinder und wir Hunger, also grillten wir noch einmal ein paar Würstchen am Feuer unten an See.

Dann gingen wir in Wartestellung. Und irgend wann kam die erlösende Nachricht, dass der Reifen da und sogar schon angebracht war. Der arme Facility Manager musste dafür zwar zwei mal 40 Kilometer Schotterstraße fahren, aber eine besser Lösung gab es einfach nicht.

 

 

 

 

Jetzt konnte es endlich weitergehen mit unserem Roadtrip.

Nach etwa 1,5 Stunden erreichten wir das Holiday Club Hotel in Sarisällka.

Ein Skigebiet das im Sommer auf Aurora Spa, Waterworld und seinen AngryBirds Park zu setzen scheint. Der letzte hatte schon zu. Doch ins Schwimmbad sind wir dann doch noch mit den Kids.

So klang der Tag dann doch noch mit einen kleine Event aus.

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Dieser Roadtrip wird unterstützt von der Destination Schwedisch Lappland und der Autovermietung Hertz. Gegen Mücken schützt uns Kleidung von Craghoppers mit der Serie nosilife. Vielen Dank an die Region Inari Saariselkä für Unterkunft und Aktivitäten. Danke Holiday Club Hotel in Saariselkä für unser Nachtlager heute.

Papa

Jan Marquardt ist als Papa von Merle und Morten gut ausgelastet. Hat aber doch noch Zeit sich als Videograf, Blogger und Journalist mit all den spannenden Themen zu beschäftigen, die ihn an neue virtuelle und reale Orte führen. Das ein oder andere Foto hat er auch schon zum Blog beigesteuert. Und viele Texte von unterwegs versehentlich als Geertje Jacob eingeloggt veröffentlicht, daher steht in den Texten meist noch ein extra Hinweis auf seine Autorenschaft. Falls nötig :)

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