Crosscountry im Venabufjell – Aller Anfang ist schwer

Crosscountry im Venabufjell ist das Herzensthema unserer zweiten Reisewoche in der Weihnachtszeit 2015.
Es geht schon besser. Auch wenn meine Frauen, es nur schwer nachvollziehen können, wie man (also ich) nicht sofort und aus dem Stand Langlauffahren beherrscht. Zugegeben, unsere Kanzlerin kann es auch, und die ist nicht gerade für ihre Sportlichkeit berühmt. Aber ich schrieb es schon einmal, und ich schreibe es wieder: Ich kann nicht skaten oder schlittschuhlaufen, geschweige denn rollschuhfahren. Und ich fahre seit Ewigkeiten Alpinski, d.h. wenn ich bergab ins Rutschen kommen und habe Langlaufski an (niedliche dünne Brettchen) und die dazu passenden Schuhe (aus weichem Leder, fast wie Socken), dann hab ich nicht das Gefühl, Halt und Kontrolle zu haben wie in den Plastikstiefeln, die man beim Alpinskifahren trägt. Ergebnis: ich falle auf den Ar&/85. Nun will ich nicht alles auf das Material schieben. Andere kommen damit ja auch klar.

Crosscountry Fortschritte

Also gehe ich es heute noch einmal ganz im Detail an. Irgendwas an dem Bewegungsablauf ist mir entgangen. Geertje nimmt sich noch einmal ein Herz und erklärt es mir langsam. Es hat etwas mit der Gewichtsverteilung auf den Füssen und ihrer Position zu tun. Nachdem ich mich noch ein paar Mal hingelegt habe, komme ich langsam dahinter. Bei den anderen sieht es scheinbar nur so aus, als ob sie mit ein paar Brettern an den Füßen spazieren gehen. Deswegen hab ich genau das gestern getan. Aber wenn man in die Knie geht und das Gewicht entsprechend auf die zueinander versetzten (und nicht so wie ich gestern parallelpositionierten) Füße verteilt, kann man kontrolliert gleiten. Ich hab übrigens auch das Material noch etwas verbessert und mir andere Schuhe mit höherem Schafft besorgt und diesen dann noch mit Spanngurten verstärkt. Ja, klingt komisch, aber so hatte ich nicht mehr das Gefühl, ständig mit dem Knöchel umknicken zu  müssen, was mir tags zu vor zigmal passiert ist.

Kurz und gut: auf flacher Strecke komme ich jetzt mit noch etwas zuviel Krafteinsatz der Arme, voran.

Bergab hab ich den Bogen noch nicht raus. Schneeflug funktioniert mit diesen Brettchen jedenfalls nicht sicher genug. Gravity is a bitch.

Soweit zu meinen Fortschritten. Ist langweilig, soll aber andere Ver- und Zweifelnde motivieren, auch weiterzumachen. Scheiße fahren, eine Nacht drüber schlafen; am nächsten Tag erinnern sich die Muskeln, wie es NICHT geht und dann geht es besser.

Während ich meinen kleinen Erfolg beim Crosscountry im Venabufjell nicht auf zu langer Strecke überstrapazieren will, will Geertje weiter. Also schnapp ich mir Morten und wir fahren gemächlich zurück. Brauchen für den Kilometer bestimmt eine halbe Stunde. Geertje trifft unterwegs Merle, die mit dem Jugendbetreuer und einigen anderen Kindern gerade Würstchen am Lagerfeuer vertilgt, und verfährt sich dann etwas, so dass ich schon mit Morten Mittag gegessen habe, als sie mit Merle fast gleichzeitig eintrifft.

Gemütlich im Venabufjell

Danach gehen wir es so gemütlich an, wie es sich für einen Urlaub gehört. Mittagsschläfchen für alle (ausser Merle) und Saunagang im Fjellhotel. Zum Abendbrot gibt es Nudeln. Merle hat Billard als Spiel für sich entdeckt, wenn sie mit mir nicht gerade Schach spielt. Und dann hat Geertje uns zum Quizabend angemeldet. Es bilden sich 14 Gruppen aus Hotelgästen und beantworten 5 mal 8 Fragen aus verschiedenen Wissensgebieten. Leider nicht sowas, wie Politik, Wissenschaft oder Geschichte, sondern eher Fragen zu Norwegen, dem Hotel, dem Fjell und zu Musiksongs, die leider fast alle aus dem Schlagerbereich kommen, und so scheitern wir spektakulär und belegen den 13ten Platz. Geertje ist etwas enttäuscht. Ehrgeizig, wie sie sein kann.

In Love with a landscape

Außerdem gesellen sich zu den Landschaftsbildern einige Fotos, auf denen Merle morgens um neun im Pferdestall des Venabu Fjellhotel mithilft. Unglaublich wie wach und motiviert ein kleines Mädchen um acht Uhr Frühstück macht, um pünktlich am Stall zu sein. Wunderschön, diese Liebe zu beobachten.

Papa

Jan Marquardt ist als Papa von Merle und Morten gut ausgelastet. Hat aber doch noch Zeit sich als Videograf, Blogger und Journalist mit all den spannenden Themen zu beschäftigen, die ihn an neue virtuelle und reale Orte führen. Das ein oder andere Foto hat er auch schon zum Blog beigesteuert. Und viele Texte von unterwegs versehentlich als Geertje Jacob eingeloggt veröffentlicht, daher steht in den Texten meist noch ein extra Hinweis auf seine Autorenschaft. Falls nötig :)

3 Kommentare:

  1. Pingback:Das Video zum Familien Abenteuer im norwegischen Venabu Fjell - Nordicfamily

  2. Liebe Nordic Family

    Eure unbeschwerte Art mit gesundem Selbstverständnis und guter Recherche Eure nordisch“exotischen“ Reisen auf die Beine zu stellen und diese in einer Mischung aus *Sendung mit der Maus* und *National-Geographic- Berichterstattung* zu präsentieren, macht Lust auf eben diese besuchten Orte; ist für Klein und Groß gut zu verstehen und lässt einen neugierig NEUES erwarten! Vielen Dank für Euer Bemühen und die wiederholten Einladungen in besondere Gegenden dieser Erde, welche mit Weite, Rauheit und verzauberndem Weiß einladen- und zwar nicht nur die harten Einzelkämpfer, sondern die ganze Familie, um Ihre Schönheit und den Variantenreichtum im Verschmelzen von Mensch und Region zu erleben!

    Herzlich, Christian
    PS: Hut ab Merle- gutes Kommentieren!

  3. Danke für das viele Lob, lieber Christian. Ja es ist und wäre wunderbar mit Freunden diese wunderbare Welt zu entdecken. Zusammen! Lass dich gerne weiter inspirieren!

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